Happily ever after (11.01.23)

„Happily ever after“ ist eine typische Schlusswendung in englischen Märchentexten. In meiner Märchenserie beschäftige ich mich viel mit den komplexen Gefühlen und Erlebnissen, die hinter den bekannten alten Geschichten stehen oder stehen könnten. Dabei fällt mir immer wieder auf, wie verwoben die Gedanken und Gefühle der verschiedenen Generationen miteinander sind und wie sehr sie sich beeinflussen, sowohl zum Guten als auch zum Schlechten. Jede Generation hat ihre eigenen Bedürfnisse und Nöte, die sie und ihr Handeln prägen. Daraus kann viel Schmerz entstehen, wenn diese Bedürfnisse nicht gesehen und konstruktiv verarbeitet werden. Das bedeutet nicht, demjenigen, der einem aufgrund seiner eigenen Verletztheit Schmerz zufügt, die Verantwortlichkeit für seine Handlungen abzusprechen oder diese sofort und bedingungslos zu vergeben. Vergebung ist ein langer Weg, der viele kleine Schritte und Umwege braucht. Aber Heilung, Verbindung und Vergebung können nur erfolgen, wenn der Schmerz anerkannt, ausreichend gesehen und dann losgelassen wird. Auf allen Seiten.

Ich werde immer wieder gefragt, ob meine Frauen mich selbst darstellen. Ja und nein. Sie sind keine Selbstportraits, aber ich male Geschichten, die ich aufgrund eigener Erfahrungen und Erlebnisse nachvollziehen kann und die mich bewegen. Auch wenn es absolut nicht geplant war, hat die alte Person in diesem Bild sehr viel Ähnlichkeit mit meiner verstorbenen Oma, zu der ich ein sehr enges Verhältnis hatte. Es ist somit auch in dieser Hinsicht ein sehr persönliches Bild.

Meine Märchenbildern werden alle zusammen im Oktober in meiner Online-Ausstellung „More than a fairy tale“ zu sehen sein, worauf ich mich schon sehr freue. Den Link bekommt ihr natürlich rechtzeitig, ebenso die Termine zu den online-Führungen durch die Ausstellung!

 

„Happily ever after“ is a favorite ending of traditional fairy tales and the name of this piece. Before the protagonists of a fairy tale reaches this happy state, they go through a lot of hardships and adventures so do the persons in my paintings.

This piece is one of my most personal pieces yet. It deals with the complexity of intergenerational trauma and healing. Every generation has its own hardships that lead to certain actions and injuries. Pain that didn´t get the attention and acknowledgement it needed can´t heal. That doesn´t mean endless (self)pity and unconditional forgiveness. Healing, healthy connections or even forgiveness require that pain is acknowledged, and the underlying needs are met. You can´t change something that was painful in the past – it happened and left a scar. But you can acknowledge the pain and by doing this empower healing and change its influence on the future.

In this painting the protagonists are tied together by a strong bond of love, needs and mutual expectations. Both have suffered, and both acknowledged that things went wrong, asked for forgiveness and where able to let go of reproach.

This piece will be part of my solo exhibition “More than a fairy tale” that will be online at artmumsunited.com in October 2022. I will send you the details of the exhibition and the artist´s talk timely!

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